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Alle Jakobswege in Europa führen nach Santiago de Compostela
Alle Jakobswege in Europa führen nach Santiago de Compostela



Der Jakobsweg

Es geht um die Rekonstruktion eines Wegenetzes von Pilgerwegen, das sich im Mittelalter in der Art eines vielgestaltigen Geflechts über ganz Europa ausgebreitet hat. Vor allem vom 11. bis zum 16. Jahrhundert haben sich sehr viele Menschen auf diesen extrem beschwerlichen Weg begeben um ein Grab zu besuchen.

Die Legende berichtet, dass Jakobus der Ältere, einer der Apostel Jesus, dort in der Kathedrale von
Santiago de Compostela, im äußersten Nordwesten von Spanien gelegen, seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

Von dort haben die Jakobspilger die Jakobsmuschel als Pilgerzeichen mit nach Hause gebracht.

Die Jakobswege sind die Wege der Pilger.
Pilgern heißt wach sein für die Chance des Augenblicks,
ganz in sich, offen für den Weg und unterwegs zum Ziel.
(Quelle unbekannt)


Wolfgang W. Meyer
Jakobswege - Württemberg, Baden, Franken, Schweiz
Mit den neuen Wegen im Schwarzwald.. Mit einem Beitrag von Peter Kirchmann. 7., neu bearbeitete Ausgabe, ca. 335 Seiten, ca. 125 Abb. und Karten. 2009, Silberburg-Verlag, Tübingen. ISBN 3-874-078-337
Der Druck wurde eingestellt.

Fragen Sie mich, wenn Sie Jakobsmuscheln, Pilgerausweise und andere Pilgerutensilien für Ihre Reise brauchen.
Hier eine historisierende Abbildung der europäischen Jakobswege

Die Jakobsmuschel als Pilgerzeichen
Das Zeichen der Santiago-Pilger war die Jakobsmuschel. Sie war aber nicht nur ein Pilgerabzeichen. Sie allein hatte schon eine magische Wirkung. Sie heilte Kranke und brachte all denen Glück, die eine "wahre" Jakobusmuschel entweder in Santiago oder bei einer dem Jakobus gewidmeten Heiligenstätten am Jakobsweg gekauft hatten oder sie an der Küste bei Cap Finisterre (oder Finistere) aufgesammelt haben.

Den Ursprung dieser Jakobsmuschel findet sich, wie so oft in einer Legende. Es wird berichtet, dass ein portugiesischer Ritter zu Pferd in der Nähe von Padròn an der Anlegestelle jenes Schiffes stand, welches Jakobus nach Spanien brachte. Als das Pferd den wundersamen und hellen Schein sah, der von einem Stern herab auf den Apostel fiel, war es von dem Anblick so verstört, dass es in das Wasser sprang und den Ritter mit sich in die Tiefe riss. Der Ritter wurde gerettet und an Bord gezogen. Die Retter sahen voller Staunen, dass sein Körper voll mit Jakobsmuscheln bedeckt war. Es existieren noch weitere Legenden, die sich um die Jakobsmuschel ranken. Alle besitzen im wesentlichen das gleiche Muster einer Geschichte, nämlich eines durch Jakobus wundersam geretteten Menschen.

Wegezeichen:


gestaltet durch das Europa-Zentrum Baden-Württemberg:
Wege im Südwesten(Tübingen-Basel/Schaffhausen, nicht ganz vollständig), Hohenzollerischer Jakobsweg (teilweise), teilweise auch zwischen Ulm und Bodensee)


Rottenburg-Kinzigtal/Schwarzwald und von Rangendingen nach Horb(das Gelb wird zum Orange). Im Kinzigtal arg ausgeblichen und kaum zu erkennen


Fränkischer Albverein


Dt. Jakobus-Gesellschaft: Ulm nach Meersburg und Nonnenhorn.


Pfälzer Jakobsweg von Speyer nach Hornbach


Schweiz ab Konstanz(Schwabenweg), dann braunes "Jakobsweg-Schild", immer wieder auch die spanische Version.


Aus Spanien, inzwischen auch zwischen Rothenburg o. d. T. und Rottenburg a. N., sowie auf Teilen des Hohenzollerischen Jakobswegs, sowie auf den neuen Wege in Bayern. Badischer Jakobusweg, Neckar-Baar-Weg, alle neuen Wege...

Dieses Zeichen zeigt, da es einem Pfeil gleicht, nach links. Wer aber in Spanien meint, er könne sich auf die gleiche Weise immer nach dem Zeichen richten, wird nie in Santiago ankommen. Dort weisen manchmal (z. Bsp. in Galizien) die Strahlen den Weg.

Auch in Deutschland ist die Richtungsanweisung nicht immer gelungen.


Der allgemein übliche Weghinweis in Spanien - ein kräftiger gelber Pfeil!


Um der Legendenbildung vorzubeugen, ein Ausschnitt aus Kolbingers Prospekt zum ostbayerischen Jakobsweg.


Jakobsmuschel (Pecten jacobaeus)... ... . ............Linke und rechte Schalenhälfte
aus: Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Jakobsmuschel (Pecten jacobaeus) oder Pilgermuschel ist eine 5 bis 15 cm große Kammmuschel, die an den Küsten von Atlantik und Mittelmeer lebt. Am Mantelrand haben Jakobsmuscheln Tentakel, zwischen denen sich insgesamt 60 blaue, millimetergroße Linsenaugen befinden. Durch plötzliches Schließen ihrer Schalen können sie bei Gefahr meterweit davonschwimmen.
Die Jakobsmuschel wird bis zu 140 mm lang. Die beiden Schalenhäflten sind verschieden geformt. Die linke Klappe ist sehr flach und etwas nach innen gewölbt, die rechte dagegen etwa 1 bis 1,5 cm nach außen gewölbt. Die Schalen haben 14 bis 16 Rippen die einen arttypischen mehr oder weniger rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Die Schalenaußenseiten sind rau, da sie mit konzentrischen und sehr feinen Schüppchenreihen besetzt sind. Die Hauptrippen der rechten Klappe tragen auf der Außenseite jeweils noch 4 feinere Rippen. Die Innenseiten der Schalen sind porzellanartig glatt.

Jakobsmuscheln in der Küche:
Jakobsmuscheln gehören zu den größten und schmackhaftesten essbaren Muscheln. Die Hauptfanggebiete liegen nördlich der Britischen Inseln, als die besten gelten Schottland und Irland. In Chile werden sie auch in Aquakultur gezüchtet z.B. in der Bucht von Tongoy. Fangsaison ist von November bis März, die Muscheln werden aber auch ganzjährig tiefgefroren angeboten.
Frische Muscheln sollten schwer und geschlossen sein. Zum Öffnen legt man sie einige Minuten auf eine heiße Herdplatte und klappt dann die flachere Schale hoch. Alle schwarzen Innereien und der Bart werden entfernt. Verwendet werden nur der zylinderförmige, weiße Muskelstrang zwischen den Klappen und der orangerote Rogen (Corail). Er gilt als besondere Delikatesse. Das Fleisch hat einen nussigen, etwas süßlichen Geschmack.

Jakobsmuscheln lassen sich auf viele Arten zubereiten, klassisch als überbackenes Ragout in der eigenen Schale.

Materialien:
Auszüge aus meiner Publikation:
Wolfgang W. Meyer: Jakobswege - Württemberg, Baden, Franken, Schweiz
Mit den neuen Wegen im Schwarzwald.. Mit einem Beitrag von Peter Kirchmann. 7., neu bearbeitete Ausgabe, ca. 335 Seiten, ca. 125 Abb. und Karten. 2009, Silberburg-Verlag, Tübingen. ISBN 3-874-078-337- Der Druck wurde eingestellt.
Sie können Auszüge als pdf anforden: (wolfmeyer et gmail.com)

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